Unser Traumhaus am Scharpenmoor

03.08.2010
Wir wohnen nun seit fast zwei Monaten im Haus. Herrlich! Was ist seitdem alles passiert? Eine provisorische Terrasse ziert unseren Garten. Das Projekt haben wir bei 35°C in Angriff genommen. Viel Schweiß und zahlreiche Blicke der Handwerker auf den Nachbarbaustellen waren uns sicher. Aber immerhin haben wir jetzt eine wohnliche Terrasse und einen Sichtschutz. Der Grill ist auch schon mehrfach eingeweiht worden. Es ist ein ganz anderes Essen als vom Elektrogrill. Unsere Garage soll nun auch endlich gebaut werden. Leider gibt es noch keine Info vom Tiefbauer was das Schachten des Fundaments kosten soll. Aber dafür soll es schon am Freitag losgehen. Immerhin eine Woche Verzug. Ein Ärgernis ist das Fehlen der gelben Tonne. Bei Brockmann Recycling hieß es auf Nachfragen nur, dass momentan keine Tonnen vorrätig sind. Häh??? Also werte Bauherrn: frühzeitig bestellen. Der Bauherr betätigt sich an den Wochenenden noch mit dem Versetzen des Erdhaufens. Wir haben ja blöderweise unsere Muttererde abfahren lassen und sehen nun zu, dass wir unser Grundstück erhöht kriegen. Unser neuen Nachbarn haben freundlicherweise schon einen Teil ihrer Erde abgegeben und durch das Schachten der Garage haben wir auch schon einen Teil . Aber reichen wird es wohl trotzdem nicht. Immerhin macht die schon verteilte Erde auf unserem Grundstück optisch einen viel besseren Eindruck als die Sand- und Gestrüppwüste, die wir vorher hatten. Aber sobald die Fenster auf waren heißt es putzen, putzen, putzen. Am Donnerstag stehen wir das erste Mal als Musterhaus zur Verfügung. Zwar nur für den Maler aber immerhin.

11.08.2010
Am letzten Freitag waren die Tiefbauer vor Ort und haben das Fundament für die Garage vorbereitet. Leider gab es abends dann schon den ersten Knatsch mit den Nachbarn. Leidiges Thema: Grenzbebauung und Grundstücksbenutzung. Ist alles etwas unglücklich gelaufen aber wir sind und bleiben auf unserem Grundstück mit der Garage. Als Zugeständnis an unsere Nachbarn werden wir von der ursprünglich geplanten Mauer etwas abgehen und ca. 5 cm weiter auf unser Grundstück einrücken. Weil es aber immer noch Unklarheiten dazu gab ob man nun auf der Grenze eine Garage bauen darf oder nicht, hieß es erstmal Vorschriften und Gesetzestexte wälzen. Das Internet gibt ja einiges her aber das Beamtendeutsch erfordert einen eigenen Abschluss. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass wir bauen dürfen aber um ganz auf Nummer sicher zu gehen, sind Marie und ich am Montag zum Bauamt gefahren. Herr Schwenk war dann auch so freundlich wie Beamte erstmal so sind, nämlich sehr reserviert aber dank Mariechen ist er aufgetaut. Das Thema Garage war dann auch keins mehr weil wir natürlich bauen dürfen und dies ja auch schon angezeigt hatten. In ganz Deutschland soll Grenzbebauung bis zu einem Maß von 9 m Länge und 2,75 m Höhe genehmigungsfrei möglich sein. Will heißen, wir hätten für die Garage gar nichts einreichen müssen. Ist erstmal ein Stellplatz da, darf gebaut werden wie man will. Plumps, machte ein Riesenfels. Recht hin oder her, wichtig ist dennoch das gute Verhältnis zum Nachbarn. Zurück zum eigentlich Objekt der Begierde: unserer Garage. Am Dienstag und Mittwoch haben die Jungs von der Baufirma alle Vorbereitungen getroffen damit der Beton gegossen werden kann. Dazu haben sie eine Schalung gebaut und alles abgesteckt. Auch die Entwässerung steht. Aber oje, die Tiefbauer haben zuwenig Sand aufgeschüttet. Es fehlen 12cm. In "Mehr"Beton heißt das 5m³ was wohl ca. 700,00 EUR entspricht. Als Alternative bot sich wohl auch Styropor an, ist aber nicht wirklich billiger. Letztendlich haben wir uns auf Kies verständigt. Der wurde heute geliefert und von Ben und Klaus fachmännisch verteilt und festgeklopft. Am Freitag soll es dann weitergehen mit dem Beton.

25.08.2010
Unsere Garage steht inzwischen und die fleißigen Handwerker sind in den letzten Zügen für das Dach. Ich muss zugeben, dass die nackten Steine schon einen ganz schon hässlichen Eindruck gemacht haben aber mit dem schicken Klinker und den passenden Fugen macht es richtig was her. Ein Fenster haben wir schon. Ein Garagentor sowie eine Nebeneingangstür sind bestellt. Bei de Garagentor haben wir einen richtigen guten Deal gemacht. Bei Plambeck Baustoffe sind Hörmann Tore gerade im Angebot und natürlich mussten wir einfach zuschlagen. Die Lieferzeit soll wohl vier Wochen betragen. Das ist natürlich ein kleines Manko aber damit leben wir dann auch noch. Unsere Nachbarn sagen übrigens schon Bunker zur Garage. Nun ja, allerdings kommen wir ohne zusätzliche Geräteschuppen im Garten aus. Blöd ist allerdings, dass wir unseren Heizungsfühler mittlerweile in der Garage haben. Die Garage wurde beim Bau des Hauses wohl leider nicht bedacht und wir haben auch nicht darauf geachtet. Nun sitzt der Fühler also innen. Aber da die Garage momentan noch offen ist und auch ungedämmt bleibt, geht es erstmal. Mir fällt beim Lesen doch immer wieder auf, wie blöd man durch die Elternzeit wird. Gott oh Gott, hoffentlich liest das nicht mein Chef.

26.08.2010
Die Garage ist bis fertig. Klaus und Ben haben super aufgeräumt und vor allem einen super Job erledigt. Und weil es grad so gut läuft, schickt Plambeck prompt die Mitteilung, dass Tür und Tor schon vorrätig sind und wir einen Liefertermin abstimmen können. Gesagt, getan. Am Montag also werden Tür und Tor geliefert und spätestens am Dienstag ist die Garage dann fertig und kann feuchtfröhlich vom Bauherrn und seiner Frau eingeweiht werden. Jetzt heißt es "einparken üben".

04.10.2010
Asche auf unser Haupt. Nachdem wir nun schon 3,5 Monate im Haus wohnen, werden die Einträge immer seltener. Das heißt aber nicht, dass nichts passiert. Im Gegenteil. Die Garage steht, ist dicht und wird fleißig genutzt. Neben dem Dachboden haben wir jetzt also eine zweite kleine Müllhalde im Haus. Aber zunächst von vorn. Nachdem die Garage mit Dach versehen war, gab es leider einige Wassereinbrüche. Schuld hatte die noch nicht vorhandene Versiegelung. Dummerweise stand uns ein regenreiches Wochenende bevor. Aber Ben und Klaus haben sich am Dienstag nochmal ans Werk gemacht. Inzwischen ist alles dicht,die feuchten Stellen sind getrocknet und das Garagentor ist auch drin. Damit die Hausherrin nicht mehr so viel Angst haben muss (es treibt leider immer noch eine Einbrecherbande ihr Unwesen) haben wir nun auch an allen Türen eine einheitliche Schließanlage. Die Außenlampen sind ebenfalls angebracht. Die Garage hat vor zwei Wochen auch endlich Licht bekommen. Nun funktioniert alles per Bewegungsmelder. In diesem Atemzug haben wir auch gleich noch eine Veränderung im Wohnzimmer vornehmen lassen. Um etwas Strom zu sparen, haben wir Fernseher, Radio und Stehlampen per Schalter anschließen lassen. Das heißt ein Klick und alles ist aus bzw. geht an. Tolle Idee. Was nun noch fehlt ist der Garten und die Auffahrt. Ein Angebot liegt uns bereits vor, auf zwei andere warten wir noch. Unser Ziel: noch in 2010 sollen die Außenanlagen fertig sein. Wir werden abwarten, ob es tatsächlich so kommt.

08.11.2010
Nun kommt doch alles anders. Die Außenanlagen haben wir für dieses Jahr ad acta gelegt. Zum einen haben wir uns noch keine konkreten Vorstellungen davon gemacht, was wir eigentlich wollen und zum anderen, machen wir uns nichts vor, so ein Hausbau ist echt teuer und zum Schluss kommen dann doch noch jede Menge Ausgaben, die so nicht geplant waren. Also warten wir auf 2011 und bis dahin können wir vielleicht noch ein paar Dukaten zur Seite legen. Zum Thema Dukaten: eine Sache leisten wir uns dieses Jahr noch. Ein Kaminofen muss her. Zwar haben wir uns jetzt für ein anderes Modell entschieden, preislich machen wir aber leider nichts gut. Der PI von Austroflamm hat es uns angetan. Und nach harten Verhandlungen mit dem Ofenbauer um die Ecke, der es nun wahrlich nicht mehr nötig hat, sind wir uns dann einig geworden. Hoffentlich klappt das ganze dann auch noch vor Weihnachten. Das waren die positiven Nachrichten. Nun die negativen. Leider wird unser Baugebiet immer wieder von Einbrechern heingesucht. Und dabei frage ich mich echt warum? Die Leute haben alles in die Häuser gesteckt, da ist doch nun wirklich nichts zu holen. Aber sei es drum, die Einbrecher schert das nicht. Erst am Samstag sind sie direkt nebenan eingebrochen. Wir haben ja auch noch eine kleine gefühlte Schwachstelle am Haus. Und damit die bald nicht mehr besteht, bekommen wir das Gitter von einem ganz lieben Freund geschenkt. Nun liegt es also am Bauherrn endlich dafür zu sorgen, dass ein Angebot vorliegt. Und damit geht ein aufregendes Jahr auch schon fast zuende.

15.11.2010
Nachts halb zwei in der Lessingstraße in Norderstedt. Ein Polizeiwagen und zwei Einsatzkräfte mit Taschenlampen schleichen um unser Nachbarhaus herum. Was war passiert? Ein Nachbar hat im Garten einen unliebsamen Besucher bemerkt und daraufhin die Polizei gerufen. Leider ohne Erfolg.
Natürlich macht auch die Einbruchserie vor unserem Haus nicht halt und so musste ich heute nachmittag mit Entsetzen feststellen, dass versucht wurde unser Fenster im Gäste-WC aufzuhebeln. Aber nicht heute nacht, da waren ja die Rolläden unten. Der Einbrecher muss dreist am Nachmittag versucht haben, einzusteigen. Ohne Erfolg aber trotzdem. Was bleibt ist ein Krater im Rahmen und ein wirklich ungutes Gefühl. Und was lerne ich daraus, jedesmal und wirklich jedesmal Rolläden runter. Habe ich heute doch einmal drauf verzichtet weil es ja hell war und ich nicht wirklich lange weg wollte aber das war ein Fehler. Die Polizei war auch schon da und nun haben wir ein Aktenzeichen. Und damit können wir dann gleich mal die Kulanz unserer Versicherung testen. Außerdem haben wir ein Angebot für unser Fenstergitter bekommen und die Tafel ist auch bestellt. Endlich können wir dann unsere kleinen Botschaften im Flur hinterlassen. Für den Ofen haben wir leider noch keinen Liefertermin.

16.11.2010
Nun haben wir doch schneller was von der Polizei gehört als gedacht. Gestern wurden wohl ein paar Einbrecher samt Handwerskzeug geschnappt und nun will man versuchen Zusammenhänge herzustellen. Zeitlich und räumlich passt es. Heute Mittag wurden dann also "Spuren abgeformt" und fotografiert. Beim morgendlichen Lüften ist mir dann erstmal aufgefallen wie weit die Saubande sich vorgearbeitet und hat was sie vor allem für einen Schaden angerichtet habt. Dumm ist nur, dass die Verischerubg wohl nichts zahlen wird. Da es sich nur um versuchten Einbruch handelt und nichts wirklich weggekommen ist, läuft es wohl auf Vandalismus hinaus und diese Schäden fallen dann unter persönliches Pech. Aber wir versuchen vorzubeugen und haben für Donnerstag eine Sicherheitsfirma bestellt. Die Beratung soll stolze 48,00 EUR kosten, bei Auftragserteilung werden die aber angerechnet. Mal schauen, ob wir noch irgendeine finanzielle Quelle auftun können. Als kleine Beruhigung fürs Gewissen habe ich erstmal die Erde rund ums Haus geharkt. Man weiß ja nie und so kann ich zumindest feststellen, wenn sich da jemand unbefugt herumgeschlichen hat.

31.01.2011
Seit dem letzten Eintrag ist wieder einiges passiert. Wir haben die Fenstergitter bekommen und fühlen uns nun wieder um einiges sicherer. Außerdem ist der Kaminofen angeschlossen. Mit dem Thema Außenanlagen haben wir angefangen sind aber noch nicht wirklich weitergekommen. Das erste Angebot über 15.000 EUR hat uns erstmal einen Überblick verschafft ist aber hoffentlich nicht die Untergrenze. Seit Dezember haben wir bei ECO ein paar Mängel reklamiert. Leider ist außer unseren Schreiben nicht viel passiert. Erst nach mehreren Anrufen kam ein Bauleiter vorbei, um die Mängel zu begutachten. Alles okay aber das wars seitdem auch wieder. Das heißt für uns nur, wieder anrufen und nachhaken. Wir haben in der Zwischenzeit auch einen neuen Bauherren "geworben". Doch alle Freude über die Provision wird dadurch getrübt, dass ECO den Vertrag widerrufen hat aufgrund von Kapazitätsproblemen. Adieu Prämie.

18.04.2011
Heute beginnen die Arbeiten an unserem Außengelände. Im September hatten wir ja bereits mit einer Firma gesprochen, die sich dann leider als nicht so geschäftstüchtig entpuppt hat. Im Februar haben wir dann einen neuen Anlauf genommen und den Gartenbauer unserer Nachbarn angerufen. Und siehe an trotz Freitag mittag bekam ich nach zwei Stunden einen Anruf und wir hatten einen Termin. Nach ingesamt drei Gesprächen und einigen Änderungen die uns absolut überzeugt haben, haben wir dann auch den Auftrag erteilt ohne weitere Konkurrenzangebote einzuholen. Den Zuschlag hat die Firma Timm aus Borstel-Hohenraden erhalten. Nicht nur weil die Symphatieschiene gepasst hat, auch weil uns die fachliche Aussagen und die Pläne überzeugt haben. Heute morgen kurz vor sieben standen dann drei Mitarbeiter samt schwerem Gerät auf unserem Grundstück. Seitdem sind sie fleißig dabei alles einzuebnen, zu befestigen und abzustecken. Wir haben uns für ein Gesamtpaket bestehend aus Rollrasen, einer riesigen Holzterrasse, einem Zaun ringsum und natürlich einer gepflasterten Einfahrt entschieden. Die Bordsteine werden aus Granit sein, die Pflastersteine sind aus Kostengründen aus Beton dafür aber gerumpelt und eingefärbt. Zehn Arbeitstage sind für alles eingeplant und damit steht einem entspannten Sommer im Garten nichts mehr im Wege. Seit dem letzten Eintrag haben wir außerdem einige Handwerker zur Mängelbeseitigung im Haus gehabt. Alle Türen schließen jetzt nicht mehr wie von Geisterhand sondern bleiben auf wenn man das will. Außerdem sind an zwei Fensterelementen zusätzliche Schließen eingebaut worden, um die Feuchtigkeitsflecken abzustellen (ob es hilft, werden wir wohl erst im nächsten Winter sehen). Die Kinderschutzleisten an der Treppe fehlen noch, das geht aber auf unsere Kappe. Das größte Manko für uns war die fehlende Sprosse am Treppengeländer. Ein Spalt ist so groß, das unsere Tochter problemlos hindurchlaufen und nach unten fallen könnte. Im Moment haben wir einen Strick darum gewickelt und wie es aussieht bleibt diese Notlösung wohl bestehen da es laut DIN 12 cm Abstand sein dürfen. Unsere fehlende Duschabtrennung im Gästebad macht sich leider schon bemerkbar. Da wir nicht hinter jedem Duschgast hinterherwischen können, passiert es leider immer wieder, dass Wasser in den Türrahmen eindringt und zum Aufquellen des Holzes führt. Sehr ärgerlich aber wir werden hoffentlich mit der nächsten Bonuszahlung Abhilfe schaffen können.

06. Mai 2011
Nach nur neun Werktagen haben wir einen perfekten Garten. Unser Grundstück wirkt jetzt so anders, dass inzwischen die meisten Leute vor unserem Anwesen stehen bleiben und nicht mehr das Desingnerhaus neben uns die Blicke anzieht. Was ein Zaun, Pflaster und vor allem Rasen ausmachen, ist der Wahnsinn. Die Gartenbaufirma Timm hat wirklich außerordentlich gute Arbeit geleistet. Und die sind nicht nur gut sondern auch schnell. Inzwischen arbeiten die Jungs auf einem Nachbargrundstück weiter und bis jetzt haben vier weitere Nachbarn haben angefragt bzw. sind schon in den Verhandlungen. Mund- und vor allem Augenpropaganda ist halt doch das beste. Wir haben während der Arbeiten auch noch einige zusätzliche Leistungen in Anspruch genommen und auch dabei muss man sagen, alles fair und auch preislich in Ordnung. Während wir nun unseren neuen tollen Garten genießen, schauen wir schmunzelnd auf die Arbeiten an anderen Grundstücken und mit anderen Firmen. Da kann man nur sagen, himmelweite Unterschiede.